Österreichische Wasserrettung

Bundesleitung

Bundeskatastrophenübung 2017

Hochwasserübung des Bundeswasserrettungszugs der Österreichischen Wasserrettung

Die Österreichische Wasserrettung – Bundesleitung führt im Zeitraum von 22. – 24. September eine groß angelegte Katastrophenübung des Bundeswasserrettungszuges (BWRZ) durch.

Der Landesverband Vorarlberg hat dabei die Planung und Durchführung dieser Übung in Bregenz übernommen.

Die Einsatzoptionen des Bundeswasserrettungszuges sind breit gefächert. Die über 60 Wasserretter aus allen Bundesländern werden mit ihren Booten in Hochwassergebieten  vorrangig für die Rettung und Evakuierung der Bevölkerung eingesetzt. Erfahrungen aus Realeinsätzen haben gezeigt, dass auch Tierrettungen, Versorgungsfahrten für die Bevölkerung und Taucheinsätze erforderlich sein können.

Der Bundeswasserrettungszug wurde im Rahmen der Kooperation mit dem Bundesministerium für Inneres/Abteilung II/13 (Krisen- und Katastrophenschutzmanagement) implementiert. Es konnte somit eine unabhängige und selbständig funktionierende Rettungseinheit geschaffen werden. Eine Entsendung des BWRZ  durch das BM.I ist österreichweit sowie auch für internationale Hilfseinsätze ins Ausland möglich.

Folgende Ausgangslage wird für Katastrophenübung in den kommenden drei Tagen simuliert:

Nach langanhaltenden Starkniederschlägen sind zahlreiche Zuflüsse dramatisch angeschwollen. Der Alpenrhein ist stark betroffen und führt ein 100 jährliches Hochwasser. Lokale Überflutungen und Murenabgänge überlasten bereits die nationalen Einsatzkräfte. Schäden an der Infrastruktur (Verkehrsverbindungen, Strom, Wasserversorgung, Telefon- / Mobilfunknetz) verzögern die Hilfsmaßnahmen. Personen und Tiere sind teilweise seit Tagen von der Umwelt abgeschnitten. Weite Landstriche sind vollständig überflutet. Zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte wurde ein Hilfeersuchen an die EU gerichtet. Sie bitten vorrangig um Unterstützung durch Such- und Rettungseinheiten mit Booten.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wird die aktuelle Lage wie folgt beschrieben:

Die Wetterprognosen sagen weitere Niederschläge voraus. Damit einhergehend wird sich die Lage weiter verschlechtern. Lokale Experten rechnen bei weiterem Wasseranstieg in der Grenzregion Rheintal mit Dammbrüchen am Hauptfluss, welche weiträumige Überflutungen in teilweise dicht besiedeltem Gebiet verursachen werden. Davon wären weitere 50.000 – 100.00 Menschen direkt betroffen.

Kurzfristig müssen immer wieder Such- und Rettungseinsätze sowie Evakuierungen durchgeführt werden. In der Stadt Bregenz ist dazu eine behördliche Einsatzleitung eingerichtet, welche die Hilfsmaßnahmen im Rheintal koordiniert.

Die international eingesetzten Kräfte vor Ort in einem Zeltcamp untergebracht. Sie müssen sich selbst versorgen.

Die Übungsplaner der ÖWR Vorarlberg haben zahlreiche kleine, mittlere und große Einsatzszenarien erstellt, die die Einsatzkräfte drei Tage lang – rund um die Uhr vor neue – physische und psychische – Herausforderungen stellen werden.

Wasserrettungen aus allen Bundesländern werden in den nächsten Tagen somit verstärkt im Rheintal – von Bregenz bis Feldkirch unterwegs sein.

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