Schwere Unwetter mit großen Niederschlagsmengen verursachten ab 13. September 2024 große Probleme im Osten von Österreich. Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt – weite Teile des Bundeslandes sind von Hochwasser betroffen gewesen oder stehen immer noch unter Wasser.
Die Österreichische Wasserrettung, Landesverband Niederösterreich, wurde anfangs in Bereitschaft versetzt und bereitete sich auf einen umfangreichen Einsatz vor. So wurden sämtliche Gerätschaften, welche für den Hochwassereinsatz tauglich sind, aus dem Regelbetrieb abgezogen, um jederzeit in Not geratenen Personen helfen zu können. Innerhalb von wenigen Stunden konnten rund 100 Einsatzkräfte inklusive der nötigen Ausrüstung in Bereitschaft versetzt werden und dem Führungsstab im Landesverband zur Verfügung stehen. Im Laufe der ersten Nachhälfte von 14. auf 15. September 2024 spitzte sich die Lage dramatisch zu und es kam zu ersten Ausrückungen.
Wir mussten bei 66 Einsätzen rund 230 Personen und 75 Tiere evakuieren sowie 25 Sachgüter bergen. Es war der größte Einsatz, den die Wasserrettung in Niederösterreich jemals zu bewältigen hatte. In rund 12 Stunden mussten zwei Drittel, der im Rahmen der Katastrophe auflaufenden Gesamteinsätze, abgearbeitet werden. Dies war für alle Einsatzkräfte eine große Herausforderung. Durch die professionelle Ausbildung in den letzten Jahren und die Vorbereitung auf genau diese Szenarien, konnten wir jedoch alle Anforderungen abarbeiten. Eine große Herausforderung stellten der Nachschub sowie die Bereitstellung frischer Einsatzkräfte dar. Auch dies konnte durch Reservenbildung im eigenen Bundesland sichergestellt werden. Der Landesverband Wien unterstützte die niederösterreichischen Kräfte mit Personal. Mein großer Dank gilt allen Wasserretterinnen und Wasserrettern, welche Unmenschliches geleistet haben und bewiesen haben, dass wir eine unverzichtbare Stütze in der Sicherheitsfamilie NÖ sind.
Markus Schimböck, Landesleiter ÖWR Niederösterreich