Österreichische Wasserrettung

Bundesleitung

Kamerasuche Traunsee

Verunglückter Taucher am Traunsee gefunden

Der Leichnam jenes Tauchers, der am Samstag, 6. Oktober 2012 am Traunsee tödlich verunglückte, konnte lokalisiert und anschließend an die Wasseroberfläche gebracht  werden.

In der Nacht von Donnerstag, 11. Oktober auf Freitag 12. Oktober 2012 suchten 10 Mitglieder der Österreichischen Wasserrettung aus den Landesverbänden Oberösterreich und Salzburg mit Hilfe von zwei Einsatzbooten und einer Unterwasserkamera nach dem aus Bad Ischl stammenden Taucher.

Die Suche nach dem Verunglückten wurde auf ausdrücklichen Wunsch der Familie in die Wege geleitet. Da die Ablesbarkeit des Monitors der Kamera bei Dunkelheit besser ist, der See ruhiger und auch die Wetterlage besser war, wurde der Einsatz in der Nacht durchgeführt.

Die Gesamtdauer des Einsatzes betrug sieben Stunden, wobei nach 1,5 Stunden Suchzeit der Taucher in einer Tiefe von 192 Meter gefunden wurde. Der Taucher konnte mit Hilfe des Hakens der Unterwasserkamera angehängt werden, jedoch gestaltete sich die Bergung äußerst schwierig. Aus noch nicht geklärter Ursache hatte sich der verunglückte Taucher mit einem Bein in der Bojenleine verfangen. Aus diesem Grund musst der Bad Ischler mitsamt dem Bojenstein, welcher selbst 70 Kilogramm wog, geborgen werden. Den im Schlamm eingesunkenen Stein loszulösen erforderte die größte Anstrengung. Das Gewicht des Tauchers, seiner kompletten Ausrüstung und des Bojensteins summierte sich auf 240 Kilogramm. Zur Unterstützung der Wasserrettungsboote war auch die Feuerwehr Traunkirchen mit ihrem A-Boot im Einsatz. 

Die Auswertung der Tauchcomputer kann Rückschlüsse geben, in welcher Phase des Tauchgangs der Unfall passierte. Er dürfte jedoch die 170 Meter Marke erreicht haben, da der Verunglückte den dort befindlichen Karabiner an seiner Ausrüstung befestigte. Der Karabiner, welcher sich auf 181 Meter an der Leine befand, wurde am Grund des Traunsees mit der Kamera gesichtet. Ob der Taucher diese Tiefe tatsächlich erreichte, oder ob sich die Markierung gelöst hatte, ist noch nicht geklärt.

Der Tieftauchgang des 42-Jährigen war akribisch geplant gewesen. Der Abstieg auf 180 Meter sollte binnen 7 Minuten erfolgen. Die Aufstiegszeit wurde mit 2,5 Stunden festgelegt. Ab einer Tiefe von 70 Meter warteten Sicherungstaucher auf den Bad Ischler, der jedoch nicht mehr auftauchte. 

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